Pechsalbe

Von der Skepsis zur Begeisterung

 

Pechsalbe, trotz ihres Namens, bringt tatsächlich Glück und Heilung.

Zugegeben, lange Zeit stand ich dem Gedanken, selbst Pechsalbe herzustellen, skeptisch gegenüber. Die Vorstellung, mit dem klebrigen Harz zu hantieren, schien mir für meine Küche eher ungeeignet. Doch während meiner Ausbildung zur Kräuterpädagogin wurde ich eines Besseren belehrt. Gemeinsam tauchten wir in die Welt der Salbenherstellung ein und ich entdeckte das Potenzial dieser natürlichen Heilmittel.


 

Die Heilkraft der Pechsalbe

Pechsalbe, hergestellt aus dem Harz von Fichten, Tannen oder Kiefern, ist reich an ätherischen Ölen und besitzt vielfältige heilende Eigenschaften. Sie wirkt entzündungshemmend, keimtötend, schmerzstillend und fördert die Wundheilung – ein wahres Spektrum an Wirkungen. Das Rezept ist simpel: Das Harz wird in Öl geschmolzen und mit Bienenwachs zu einer Salbe verarbeitet. Trotz der klebrigen Herausforderung überzeugte mich das Endprodukt – eine tolle Salbe für die Hausapotheke, frei von künstlichen Inhaltsstoffen und mit einem herrlich waldigen Duft.

 

Naturschätze vor der Haustür

Der entscheidende Moment für mich war jedoch, als ich direkt vor meiner Haustür das benötigte Harz fand. Dieser Zufall führte mir vor Augen, wie die Natur uns mit allem versorgt, was wir brauchen – man muss nur genau hinsehen. Beim Sammeln des Harzes gilt, wie auch bei Wildkräutern, der Grundsatz: Nur nehmen, was die Natur freiwillig gibt, ohne den Bäumen Schaden zuzufügen. Sammelt mit Bedacht und bitte nur so viel, wie ihr tatsächlich benötigt.

 

Räucherwerk aus dem Wald: Das Harz heimischer Nadelbäume

Neben seiner heilenden Wirkung in Salben, offenbart das Harz heimischer Nadelbäume auch seine magischen Qualitäten als Grundlage für Räuchermischungen. Die aromatischen Düfte des Fichten-, Tannen- oder Kiefernharzes können eine beruhigende und klärende Atmosphäre schaffen und uns tiefer mit der Natur verbinden. Wichtig ist dabei, dass das Harz vor der Verwendung gut getrocknet ist. Auch beim Sammeln des Harzes für Räucherzwecke gilt es, achtsam vorzugehen: Es sollte stets nur so viel Harz entnommen werden, wie man selbst wirklich benötigt, um die Natur zu respektieren und ihre Gaben wertzuschätzen.

Diese Praxis des bewussten Sammelns und Anwendens stärkt nicht nur unsere Verbindung zur Natur, sondern fördert auch ein nachhaltiges Miteinander mit den Schätzen, die uns die Wälder bieten.

 

Was ihr braucht:

40 ml gutes Olivenöl

15 g feines Baumharz, am liebsten von Fichte, Tanne, Kiefer oder Lärche

5 g reines Bienenwachs

Einen kleinen Topf und etwas Wasser für das Wasserbad

Zwei saubere Braunglas Gläser

 

So geht's:

Zuerst das Baumharz: Gebt es in eines der Schraubgläser zusammen mit dem Olivenöl. Das Ganze dann im Wasserbad bei sanften 60° C erwärmen, bis das Harz sich vollständig aufgelöst hat. (das kann bis zu 2 Stunden dauern!) Hin und wieder umrühren, damit sich alles gut löst.

Lasst die Mischung dann bei niedriger Temperatur etwa 30 Minuten ziehen. So kann das Harz seine heilenden Kräfte ins Öl abgeben.

Danach die Harz-Öl-Mischung durch ein feines Sieb oder Mulltuch in ein zweites Glas filtern, damit kleine Holz- oder Rindenstückchen hängen bleiben – keine Sorge, das ist ganz normal. 

Jetzt kommt das Bienenwachs dazu. Alles zurück ins Wasserbad, bis das Wachs sich geschmolzen ist und eine homogene Masse entsteht.

Zum Schluss die warme Salbe in desinfizierte Tiegel füllen und gut abkühlen lassen, bevor ihr die Gläser verschließt.

Dunkel und kühl gelagert, begleitet euch die Pechsalbe dann bis zu zwei Jahre mit ihrer heilenden Wirkung.

 


Bitte beachten:

Alles, was ich hier teile, basiert auf meinen Erfahrungen und dem Wissen aus der Volksheilkunde. Es ist kein Ersatz für den Gang zum Arzt. Bei Unsicherheiten oder Fragen, sprecht am besten vorher mit einem Fachmann oder einer Fachfrau.


Salbe für rissige Hände im Winter

 

Unsere Hände leiden im Winter oft unter Kälte und Arbeit im Freien. Ich empfehle eine reichhaltige Pflegecreme, die Feuchtigkeit spendet und gleichzeitig heilt – ideal für kalte Tage. Hier ist ein einfaches Rezept für euch.

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Beinwellsalbe

Beinwell, dessen Name bereits das Zusammenwachsen suggeriert, ist ein Segen für Knochen und Gelenke und zeigt besonders bei Knochenbrüchen oder Prellungen seine heilende Wirkung. Ich bereite aus den Wurzeln eine Salbe, die in keiner Hausapotheke fehlen sollte.

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Ringelblumensalbe - Medizin aus der Natur

 

Wusstet ihr, dass die Blüten der Ringelblume sich nur bei Sonnenaufgang öffnen und so auf Regen hinweisen?

Sie ist eine sonnenliebende Pflanze, die nicht nur als Heilkraut, sondern auch kulinarisch verwendet werden kann.

Die jungen Blätter haben einen würzigen Geschmack und die leuchtend gelben Blütenblätter bringen Farbe in Salate, Brotaufstrich und Kräuterbutter. 

Die Ringelblume gehört zu den bekanntesten Heilpflanzen.

Ihre Inhaltsstoffe wirken wundheilend, entzündungshemmend und antiseptisch. In meiner Hausapotheke ist die Ringelblumensalbe unersetzlich.

Wir nutzen sie bei kleinen Wunden, Verbrennungen, Ekzemen und mehr. 

 

Mit Bitterstoffen, Carotinoiden und Flavonoiden ist die Ringelblume eine wahre Naturapotheke. Wenn ihr Ringelblumen im Garten habt, erntet die Blüten für Ringelblumenöl oder Tinktur und trocknet sie für Tee oder eine spätere Verarbeitung.

 

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Giersch-Salbe

Für ca. 60 Gramm Salbe

50 Gramm Giersch-Ölauszug (in Sonnenblumenöl oder Olivenöl)

5 Gramm Bienenwachs

5 Gramm Kakaobutter

Ein paar Tropfen (ca. 0,5 Gramm) Giersch-Tinktur

Optional: 0,5 Gramm Vitamin-E-Öl (Tocopherol)

Die klassische Salbe wird mit Bienenwachs hergestellt. Um sie etwas pflegender für die Haut zu machen, füge ich ein wenig Kakaobutter hinzu. Das Vitamin-E-Öl dient als Antioxidans und verlängert die Haltbarkeit der Salbe.

 

Schritt 1: Giersch-Tinktur herstellen

Gierschblätter klein schneiden und in ein Schraubglas geben. Die Blätter mit ca. 40%igem Alkohol (z.B. Doppelkorn) übergießen. Das Glas 2-3 Wochen an einem hellen nicht sonnigen Platz stehen lassen und gelegentlich schütteln. Die Tinktur durch einen Teefilter abseihen und vorsichtig ausdrücken.

 

Schritt 2: Giersch-Ölauszug herstellen

Frische Gierschblätter klein schneiden und in ein hitzebeständiges Glas geben. Die Blätter mit Öl (mindestens 60 Gramm für 50 Gramm benötigtes Öl) übergießen, bis sie gut bedeckt sind. Das Glas in ein heißes Wasserbad auf den Herd stellen und das Öl bei 50-60 Grad etwa eine Stunde lang ziehen lassen. Das Öl durch einen Teefilter abseihen, aber die Blätter nicht ausdrücken, um keine Feuchtigkeit ins Öl zu drücken.

 

Schritt 3: Giersch-Salbe herstellen

Bienenwachs und Kakaobutter zum Ölauszug geben und im heißen Wasserbad auf dem Herd schmelzen lassen. Die Mischung vom Herd nehmen und das Vitamin-E-Öl unterrühren. Die Tinktur tropfenweise dazugeben und einige Minuten lang umrühren, bis sie sehr gut untergerührt ist und die Salbe milchig wird.

Dann die Salbe abfüllen und das Glas erst verschließen, wenn die Salbe vollständig ausgekühlt ist. Fertig!


Johanniskraut

Bekannt für seine beruhigenden und stimmungsaufhellenden Eigenschaften, wird es oft zu Tee oder Öl verarbeitet.

Aus Johanniskraut kann man recht einfach einen Ölauszug (Dieser wird aufgrund seiner charakteristischen Farbe auch als Rotöl bezeichnet.) oder eine Tinktur herstellen. 

 

So gehst du vor:

Ernte das blühende Johanniskraut an einem sonnigen warmen Tag um die Mittagszeit. (das obere Drittel der Pflanze). Nimm ein hochwertiges Pflanzenöl (ich verwende ein sehr gutes Olivenöl)

Du brauchst ein Schraubglas mit Deckel und etwas Geduld.

Die Blüten und Blätter vom Stängel streifen und in das vorbereitete sterilisierte Schraubglas locker füllen (nicht stopfen). Mit Öl aufgießen bis alle Pflanzenteile komplett bedeckt sind. An einem warmen und sonnigen Ort aufstellen und ungefähr 6 Wochen ziehen lassen, ab und an das Glas schwenken. Das rot verfärbte Öl abseihen, in ein dunkles Apothekerfläschchen füllen und dunkel lagern.

Anwendungsgebiete

• Verbrennungen

• Muskel- und Gelenkschmerzen

• Nervenschmerzen

• Wunden

• Entzündungen

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Eine Johanniskraut-Tinktur kann bei seelischen Problemen wie Depressionen, Schlafproblemen, Ängsten, Unruhe und Panik helfen. 

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