...dein persönlicher Raum, um die Welt der Kräuter durch meine Augen zu entdecken und zu erleben.
Hier findest du wertvolle Tipps, spannende Entdeckungen und kreative Ideen rund um die Wild-Kräuter.
Begleite mich auf meiner Reise und lasse dich von der Faszination der Pflanzenwelt inspirieren!
Sonntag, 14.04.2025
Heute habe ich beim Rundgang durch den Garten wieder Tellerkraut gefunden. Die runden, hellgrünen Blätter und die feinen Stängel wachsen jetzt besonders gut – ein sicheres Zeichen, dass der Frühling da ist.
Tellerkraut ist mild im Geschmack, ein bisschen wie Portulak oder Feldsalat. Im April und Mai, kurz vor der Blüte, ist es besonders zart und eignet sich prima für frische Salate. Ein einfaches Senfdressing passt gut dazu. Die Blätter kann man auch in Smoothies oder als Rohkost verwenden – sie bleiben selbst während der Blütezeit weich und saftig.
Außerdem enthält das Kraut Vitamin C, Magnesium, Calcium und Eisen – also auch ernährungsphysiologisch wertvoll.
Dienstag, 01.04.2025
Heute war ich mit dem Enkel unterwegs im Wald – und wurde belohnt: Zwischen den braunen Blättern leuchtete plötzlich ein zartes Blau.
Der Sibirische Blaustern (Scilla bifolia) zeigt sich! 💙
Diese zarten, sternförmigen Blüten gehören zu den ersten Frühblühern überhaupt – oft noch vor Lerchensporn oder Schlüsselblume.
Ein stiller, fast magischer Anblick.
Was viele nicht wissen: Der Blaustern ist streng geschützt. Er darf nicht gepflückt werden – auch nicht für kleine Sträuße.
Also: schauen, freuen, stehen lassen!
Montag, 31.03.2025
Kaum etwas erfreut mich im Frühjahr so wie das Lungenkraut in meinem Garten. Rosa und blaue Blüten – liebevoll „Hänsel-und-Gretel“ genannt – und diese gefleckten, behaarten Blätter: einfach zauberhaft!
Neben seinem hübschen Äußeren bringt es auch innerlich viel mit: Flavonoide, Kieselsäure, Schleimstoffe, Vitamin C und wertvolle Mineralien. Ein echter Schatz der Natur! Ich nasche gern mal eine süße Blüte – sie schmeckt nach summendem Frühling.
Aber Achtung: Wie viele Rauhblattgewächse enthält Lungenkraut geringe Mengen Pyrrolizidinalkaloide, die leberschädigend wirken können. Deshalb bitte nur in kleinen Mengen genießen.
Freitag, 28.03.2025
Diese kleine, zarte und auf den ersten Blick unscheinbare Blume ist mir in dieser Woche beim Spaziergang im Wald begegnet. Einfach schön zu sehen, was die Natur mit so viel Feingefühl und Kraft hervorbringt.
Der Gelbstern (Gagea lutea) gehört zu den stillen Frühlingsboten – mit seinen sternförmigen, leuchtend gelben Blüten bringt er ab März bis in den April hinein frisches Leben in unsere Wälder. Besonders gern wächst er in Erlen- und Edellaub-Auenwäldern, wo der Boden feucht und nährstoffreich ist.
Doch der Gelbstern ist nicht nur schön, sondern war früher auch Teil der einfachen Küche, besonders in Notzeiten. Die länglich-schmalen Blätter wurden im April geschnitten und als kleine Beigabe in Suppen, Salaten oder Rohkost verwendet.
Auch die unterirdische, saftige Zwiebel mit Sprossansatz wurde von Juli bis März geerntet und diente – ähnlich wie Frühlingszwiebeln – als Zutat in Salaten, Gemüsegerichten oder sogar im Brotteig. Ein echtes Beispiel dafür, wie Menschen einst mit dem lebten, was die Natur ihnen schenkte – voller Respekt und Kreativität.
Montag, 03.02.2025
Ich habe heute frische Brennnessel entdeckt! Und kein Wunder, dass sie sich mit ihren feinen Brennhaaren so gut schützt.
Dieses kraftvolle Wildkraut enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie Eiweiß, Kalzium, Magnesium, Kalium, Eisen, Silicium und Phosphor – alles, was unser Körper gerade nach dem Winter gut gebrauchen kann. Dazu kommt eine ordentliche Portion Vitamin A und C. Wusstest du, dass Brennnessel sechsmal mehr Vitamin C enthält als Spinat?
Sie unterstützt Niere, Verdauung, Bauchspeicheldrüse und Galle, wirkt blutreinigend und entgiftend. Gerade jetzt, wo der Frühling langsam Einzug hält, ist ein Brennnessel-Tee eine wunderbare Möglichkeit, den Stoffwechsel in Schwung zu bringen und den Körper sanft zu entschlacken.
Ich liebe es, morgens eine Tasse frisch aufgebrühten Brennnessel-Tee zu genießen – einfach, aber so wohltuend.
Sonntag, 02.02 2025
Heute auf meiner Waldwanderung – da war es! Das erste Scharbockskraut! 🌱 Ein sicheres Zeichen, dass der Frühling langsam erwacht. Die ersten Wildkräuter strecken sich dem Licht entgegen, ich liebe diese Momente jedes Jahr aufs Neue.
Früher war das Scharbockskraut eine der ersten Wildpflanzen, die geerntet wurden – eine wahre Vitamin-C-Bombe und ein Geschenk der Natur nach den entbehrungsreichen Wintermonaten.
Frisch gepflückt schmeckt es herrlich mild und leicht nussig im Salat. Doch Vorsicht! Sobald sich die ersten leuchtend gelben Blüten öffnen, verändert sich die Pflanze – dann enthält sie zu viel Protoanemonin und kann Magenbeschwerden verursachen.
Bis dahin genieße ich aber noch die junge, zarte Frische dieses Wildkrauts und freue mich, dass der Frühling bald Einzug hält.
Donnerstag, 30.01.2025
Sie macht ihrem Namen alle Ehre – die Königskerze . In meinem Blüh-Blumen-Beet hat sie sich ihren Platz wahrhaft königlich erobert.
Kraftvoll und mit einer stillen Eleganz breitet sie sich gen Himmel aus.
Im letzten Jahr habe ich eine Königskerze von einer Freundin bekommen – ein wertvolles Geschenk für mich.
Ich habe mir selbst die Daumen gedrückt das sie Wurzeln schlägt und wirklich bei mir ankommt.
Man sagt ja alle Pflanzen die du für dich und deine Gesundheit brauchst, wachsen direkt vor deiner Haustür. Diese Königskerze habe ich bewusst in meinen Garten geholt – nicht nur für mich, sondern auch für meine Kräuterwanderungen. Ich möchte sie zeigen, ihre Heilkraft teilen und ihren stillen Zauber mit anderen genießen.
Mittwoch, 29.01.2025
Heute bin ich echt verzückt. Die Haselkätzchen sind in meinem Garten bereit zur Ernte. Und das schon Ende Januar!!! Ich liebe karamellisierte Haselkätzchen als Salat Topping. Dafür gebe ich etwas Butter in eine Pfanne zusammen mit einem Löffel braunen Zucker. Ist der Zucker aufgelöst gebe ich die Kätzchen dazu und lasse sie noch 5 min rösten. Etwas abkühlen lassen und genießen. Schmeckt auch ohne Salat.
Samstag, 25.01.2025
Der Januar ist für mich die perfekte Zeit, um Vorbereitungen für die kommende Wildkräuter-Saison zu treffen. Dazu gehört auch, meine kleinen Sammelhelfer herzustellen – mit viel Liebe und Vorfreude auf die ersten Streifzüge durch die Natur!
Ich freue mich schon riesig auf meine Kursteilnehmer – auf bekannte Gesichter genauso wie auf neue Entdecker. Und das Beste ist: Es spielt keine Rolle, ob du schon Vorkenntnisse hast oder nicht. Ich bin davon überzeugt, dass jeder aus meinen Kursen etwas für sich mitnehmen kann. Denn die Welt der Kräuter hält immer Überraschungen bereit!
Sonntag, 19.01.2025
Am Sonntag habe ich das wunderschöne Winterwetter genutzt und bin in den Wald gegangen. Eigentlich wollte ich einfach nur schauen, ob ich ein paar Winterpilze finde. Tags zuvor war ich bei einem
Seminar und hab da echt viel dazugelernt – das Thema fasziniert mich ja schon länger. Mit dem ganzen Wissen und meinen bisherigen Recherchen hatte ich eine Ahnung, wo ich suchen könnte.
Am Anfang sah es aber eher mau aus. Ich habe echt immer das Gefühl, dass die Pilze sich verstecken, sobald ich mit dem Körbchen auftauche. Aber Geduld zahlt sich aus: Am Ende bin ich doch noch
fündig geworden! Ein paar richtig schöne Exemplare leuchtend hellgrauer Austernseitlinge – die ich bisher nur im Feinkostladen gekauft habe – und ein paar junge frische Judasohren.
In meiner Küche habe ich sie am gleichen Abend in einer asiatischen Gemüsepfanne verarbeitet. Was soll ich sagen? Es war so lecker, dass ich jetzt gleich nochmal in den Winterwald gehen könnte.
Winterpilze sammeln macht echt Spaß – und sie schmecken einfach lecker!
Donnerstag, 16.01.2025
Heute hatte ich eine wunderbare Inspiration von einer lieben Freundin. Sie haben mich gefragt, ob ich schon mal ein Pesto aus Vogelmiere gemacht habe. Ehrlich gesagt, hatte ich das bisher noch
nicht ausprobiert – aber bei dem üppigen Vogelmiere-Wachstum in meinem Garten war klar, das ich das ausprobiere.
Mit meiner Enkelin (4) und einem kleinen Körbchen samt Messer ging es gemeinsam zur Ernte. Es ist so schön, zu sehen, wie viel Begeisterung Kinder für die Natur entwickeln können! Natürlich haben
wir am Ende wieder mal viel mehr geerntet, als wir gebraucht hatten. Aber die Vogelmiere wuchert so schön, dass es kaum auffällt das wir geerntet haben.
Neben wunderbaren Inhaltsstoffen wie Vitamin C und Mineralien liebe ich vor allem den herrlich erbsenartigen Geschmack der Vogelmiere. Im Pesto kommt er hervorragend zur Geltung. Das Pesto war
ein leichter leckerer Genuss, das mache ich glaube ich heute gleich nochmal.