27.03.2023
In meiner Kindheit war der Bärlauch kulinarisch kein Thema. Vielmehr gab es im Garten meiner Kindertage eine Menge an Maiglöckchen. Die sehen dem Bärlauch ähnlich sind jedoch giftig und sollten mit dem Bärlauch nicht verwechselt werden.
Ab jetzt beginnt die wunderbare Bärlauch-Zeit und freue mich ganz besonders auf die Ernte aus meinem Garten.
Schon vor 6 Jahren habe ich begonnen Bärlauch in meinem Garten anzupflanzen. Das war gar nicht so einfach, da ihm zuerst der zugedachte Standort nicht gefiel und er sich ziemlich schnell aus meinem Garten zurückgezogen hat. Nach einer neuen Standortwahl hat er sich etabliert und wird von Jahr zu Jahr üppiger.
Der Bärlauch ist so vielseitig in der Küche verwendbar, dass es mir nie gelingt, in einer Saison alle Rezept-Ideen auszuprobieren.
Zum Leckeren kommt der gesunde Aspekt noch dazu. Der Bärlauch enthält ätherische Öle, Flavonoide, Saponine, Polysaccharide, Schleimstoffe und Zucker. In 100g frischen Bärlauch sind 150mg Vitamin C, 340mg Kalium und 320mg Mangan enthalten.
Für alle die den knoblauchartigen Geschmack lieben, der Bärlauch ist super gesund.
Ich verwende ihn bevorzugt im Pesto, in Wildkräuter-Salaten, Gemüse-Suppen und für Gemüsebeilagen.
Haltbar mache ich ihn auch im Kräutersalz. Ein wenig Bärlauch-Salz aus der letzten Saison 2022 habe ich noch, sehr fein das es nun bald neues Bärlauch-Salz gibt.
Der Bärlauch kann die Gesundheit unterstützen, denn er ist blutreinigend, entzündungshemmend, harntreibend, schleimlösend.
Auf Grund seiner antibakteriellen Eigenschaften kann er bei Magen- Darmbeschwerden eingesetzt werden. Er wirkt blutdrucksenkend,
cholesterinregulierend und hilft vorbeugend bei Gefäßverkalkung.
Um für meine Familie die guten Eigenschaften vom Bärlauch auch über das Saisonende verfügbar zu haben, stelle ich aus den Bärlauchblättern eine Tinktur her.
Wichtiger Hinweis!
Beim Kräutersammeln nehmt immer nur das, was
ihr einwandfrei bestimmen könnt. Es gibt unter den Wildkräutern auch bei uns tödlich giftige Exemplare.
14.03.2023
Es geht nun los, die ersten Unkräuter oder viel besser die ersten Wildkräuter gedeihen in meinem Garten.
Ich frage mich dann immer, was ist das?
Was kann ich daraus machen?
In der letzten Woche habe ich zwischen meinen Himbeeren die Raue Gänsedistel entdeckt. Sie ist mit der Kohl-Gänsedistel und der Acker-Gänsedistel verwandt. Die Arten sind gleich nutzbar – sie besitzen sehr viel Vitamin C, Bitterstoffe und Mineralstoffe.
Die Raue Gänsedistel sieht sehr stachelig aus, ist sie aber gar nicht, sie tut nur so, das ist ihr ganz eigener Fraß-Schutz, damit sie nicht von wilden Tieren vernascht wird. Sie ist in diesem jungen Stadium sehr weich, fast flauschig.
Für ein leckeres Mittagessen (ich koche täglich frisch) kam sie mir gerade recht.
Mit einem Messer habe ich sie ganz frisch geerntet und direkt in meiner Küche verarbeitet.
Nach dem gründlichen waschen, habe ich die Blätter kurz blanchiert und unter den, mit glasig angedünsteten Zwiebeln, gekochten Wild-Reis gehoben.
Abgerundet habe ich das Ganze mit ein paar frischen Hobeln der Dresdner Berle (auch Sachsen-Trüffel genannt)
Einfach himmlisch lecker!
11.02.2023
Wer mich kennt weiß, dass ich ein gutes Immunsystem habe und daher nicht jeden Virus aufnehme. Aber diesmal war alles anders. Ein leichtes Kratzen im Hals war recht schnell verflogen und ich war der festen Überzeugung, dass wars mit der Wintergrippen – eigentlich wie immer. Doch mit jedem Tag an dem ich dachte: ‚Morgen wird es besser!‘ wurde es in der Tat immer schlimmer. Es hat sich ein sehr starker Husten eingeschlichen, vom ersten Hüsteln bis hin zu Hustenanfällen mit Luftnot und am Ende ein massiver Reizhusten, durfte ich zum ersten Mal in meinem Leben die komplette Bandbreite einer Grippe durchleben. Darauf hätte ich gern verzichtet! Ich habe echt drei ganze Tage auf dem Sofa verbracht und mich mit Mitteln aus meiner Hausapotheke versorgt.
Welche das sind möchte ich euch heute verraten.
Mein Husten-Tee:
Jeweils 1 Teil
- Holunder-Blüten,
- Linden-Blüten,
- Thymian und
- Spitzwegerich
mit heißem (nicht kochendem) Wasser aufgießen und abgedeckt ca. 5 min ziehen lassen.
Diesen noch warm und schluckweise trinken.
Spitzwegerich – Tinktur:
Davon mache ich mir immer reichlich für meine Hausapotheke.
Die Tinktur nehme ich auch schon vorbeugend, wenn es wieder los geht mit den Atemwegsinfekten.
Vorbeugend 2x täglich.
Auf ein Glas Wasser 10-15 Tropfen – in einem Akutfall aller 2 Stunden.
Erkältungs-Balsam:
Hier noch ein schönes Rezept für ein Erkältungs-Balsam, was mir sehr geholfen hat, daher möchte ich es hier mit vorstellen.
Thymian-Myrte Balsam zum Auftragen auf Brust und Rücken und auch direkt unter die Nase.
Das befreit die Atmung und erleichtert das Abhusten. Du kannst ihn auf unterschiedliche Weise herstellen und auch andere Fette nehmen. Das Rezept habe ich probiert und das Ergebnis war richtig gut.
- 20g Mandelöl
- 10g Rotöl
- 5g Kakaobutter
- 5g Jojobaöl
- 10 Tr. äth. Myrte
- 10 Tr. äth. Thymian
- 3 Tr. äth. Zirbe
- 3 Tr. äth. Rosmarin
- 4g Bienenwachs (Bio)
Hinweise: Nicht bei Allergien oder Kontraindikationen anwenden.
Quelle: Sannes Wiesengefüster
Möchtest du auch gern erfahren wie du deine Hausapotheke mit Wildkräutern ergänzen kannst, welche Tinktur oder welches Balsam dir im Akutfall Linderung verschaffen kann? Dann schau doch gern in meine Kräuterworkshop’s – sicher findest du etwas passendes für dich oder deine Liebsten.
P.S. Alle Gutscheine sind auf meine gesamten Angebote einlösbar.
Hier findest du alle meine Workshops und hier alle meine Gutscheine.
Ich freue mich auf dich!
29.01.2023
Heute war ich wieder im Wald unterwegs…
…und habe einen Birkenporling gefunden.
Ich frage mich: "Was kann dieser Pilz, dem ich früher nie Beachtung geschenkt habe, für meine Gesundheit tun?"
In meiner Ausbildung zur Kräuterpädagogin hat eine Freundin über eben diesen Pilz ein Referat gehalten. Leider habe ich wohl nicht ausreichend zugehört, denn ich muss nochmal dazu recherchieren.
Der Birkenporling ist reich an Vitaminen B, C und E, Provitamin, Betacarotin sowie Mineralstoffen wie zum Beispiel Eisen, Kupfer, Selen und Kalium.
Ebenso enthält er das Antibiotikum Piptamin. Der Pilz generiert diese Inhaltsstoffe zum großen Teil als Schmarotzer aus der Borke der Wirtspflanze, der Birke. Der Birkenporling
wirkt entzündungshemmend, antibiotisch, antiviral und blutstillend, unterstützt die Leber, hilft dem Immunsystem und gleicht Stimmungsschwankungen aus.
Mein erstes gesammeltes Exemplar hatte ich grob geschnitten und zum Trocknen ausgelegt. Nach kurzer Trockenzeit wollte ich den Pilz für einen Tee pulverisieren. Leider ist er dann so fest
geworden, dass ich kläglich gescheitert bin.
Nun in meinem neuen Versuch habe ich den Pilz in einer alkoholischen Tinktur angesetzt. Somit kann ich das ganze Spektrum an Inhaltsstoffen aus dem Birkenporling ausziehen. Nach
ca. 4-6 Wochen wird die Tinktur abgeseiht und kann dann in Tropfenform (2x täglich 5-15 Tropfen auf ein Glas Wasser) bei Bedarf eingenommen
werden.
Noch mehr Infos findet Ihr hier: https://www.kostbarenatur.net/anwendungen-und-inhaltsstoffe/birkenporling/
Chicorée
Durch seine Bitterstoffe ist Chicorée verdauungsfördernd und regt die Fettverbrennung an, er zügelt den Appetit und hält länger satt. Das enthaltene Vitamin A regt das Zellwachstum an; Vitamin C unterstützt die Abwehrkräfte gegen Erkältungen.
Die Bitterstoffe bleiben auch beim Erhitzen enthalten, das in der Pflanze enthaltene Inulin hat einen positiven Effekt auf die Darmgesundheit.
Als wichtiger Mineralstofflieferant mit Calcium, Kalium, Magnesium und Phosphor sind bei uns täglich wichtige Mineralstoffe auf dem Teller. In unserer Familie wird schon seit vielen Jahren Chicorée angebaut. Das ist richtig viel Arbeit. Denn nach der Aussaat muss das Feld gepflegt werden. Bei der Trockenheit der letzten Jahre kommen wir nicht umhin, täglich zu gießen. Wenn dann noch eine Mäuse-Überpopulation den Garten in Schach hält, wird es besonders schwierig.
Seine Saison hat der Chicorée in der kühlen Jahreszeit.
Wir essen dann fast täglich von dem leckeren Kraut.
Spitzwegerich
...die Pflanze die nährstoffarme Böden bevorzugt, am Wegesrand und auf Äckern wächst.
Noch vor 3 Jahren habe ich ihn kaum beachtet.
Heute sammle ich Spitzwegerich für Salat, Tinkturen und Tee. Der Spitzwegerich hat viel Schleimstoffe, Kieselsäure, Gerbstoffe und Vitamin C und B. Meine Spitzwegerich Tinktur nehme ich mit Beginn der Husten- und Grippe-Saison täglich vorbeugend und speziell beim ersten Kratzen im Hals. Ich muss sagen, uns hat der Spitzwegerich in den letzten zwei Jahren sehr geholfen.
Als Tee (getrocknet) wenn möglich (wie zur Zeit) auch frisch von der Wiese und als Tinktur für unterwegs. Die immunstärkende, antimikrobielle Wirkung kann bei Entzündungen der Mund- und Rauchen-Schleimhaut Linderung verschaffen. Als Tee kann er bei Katarrhen der Atemwege Linderung bringen.
Eine wunderbare Pflanze für unsere Gesundheit direkt von unserer Wiese!